Was kommt 2020?

2020 ist jetzt ein paar Tage alt und es ist nun an der Zeit, mal zu schauen, was es dieses Jahr an neuen Autos gibt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen um die Rubrik "Blog" ein wenig auf zu frischen. In Zukunft werden die Artikel etwas kürzer, dafür aber umso mehr Informationen enthalten. Fangen wir also heute mit dem Thema "Was kommt 2020?" an.


Audi e-tron Sportback

 

Der Audi e-tron ist seit letztem Jahr auf unseren Straßen unterwegs. Ich hatte bereits die Möglichkeit den Wagen zu fahren, allerdings nur für ca. 20 min. Doch das soll heute nicht das Thema sein. Der Sportback ist der Coupe-Ableger des e-tron und kommt dieses Jahr auf den Markt. Er ist erhältlich mit einer 71 kWh und einer 95 kWh Batterie (jeweils die brutto-Kapazität, die tatsächliche nutzbare Kapazität ist geringer) und hat eine Reichweite von 347 bzw. 446 km. Übrigens wurde mittels Software die Reichweite um 25 km erhöht. Von der Größe orientiert er sich an den normalen e-tron, das Platzangebot vorne ist daher gleich, hinten wird es erwartungsgemäß enger. Interessant wird es bei dem Thema aufladen: Der 50 quattro kann mit maximal 120 kW aufgeladen werden, der 55 quattro mit 150 kW.  Bei den Preisen wird es spannend: Der 50 quattro kostet ab 71.350€ und wäre damit im Bereich der Umweltprämie (59.957,98€ netto). Der 55 quattro kostet ab 81.350€ und bekommt damit keine Prämie. 

 

Meine Meinung:

Ob der e-tron Sportback sinnvoll ist oder nicht? Meiner Meinung nach ist er sinnlos: Das Platzangebot ist geringer und die Preise sind höher. Es ergeben sich somit keine nennenswerte Vorteile, so wie bei allen SUV-Coupes. Audi sollte vielleicht mehr in Sachen Reichweite tun, denn 446 km sind (auch wenn es ein theoretischer Wert ist) keine Bestleistung.


Aston Martin DBX

 

Nun bringt auch Aston Martin einen SUV auf den Markt. Mit den DBX haben Sie es geschafft, die Marken-DNA auf ein hochbeiniges Fahrzeug zu übertragen. Unter der Haube schlägt ein V8-Motor vom Mercedes-Tuner AMG. Der leistet 550 PS und 700 Nm Drehmoment. 0-100 km/h in nur 4,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 291 km/h sind das Ergebnis. Der DBX ist nebenbei der erste 5-Sitzer der Marke. Der Kofferraum fasst 632 Liter und an die optionale Anhängerkupplung dürfen 2700 Kilo ran. Im Innenraum gibt es Digital-Displays, eine 360° Kamera und z.B. ein so gennantes Pet Package: Damit kann der Vierbeiner vor Betreten des Fahrzeuges sauber gemacht werden. Günstig wird der Spaß erwartungsgemäß nicht: Ab 193.500€ geht es los. Also für den DBX - nicht für das Pet Package.

 

Meine Meinung:

Das Aston Martin jetzt auch ein SUV baut, mag treue Markenfans stören, doch letzendlich verkaufen sich diese Fahrzeuge am Besten - und das weltweit. Daher ist es nicht verwunderlich, das es den DBX jetzt gibt. Ich finde: Letztendlich ist der Wagen auf dem Papier ein gutes Auto - fragt sich nur, ob er das in der Praxis nun auch halten kann.


BMW 4er Coupe

 

Mit der zweiten Generation des 4er Coupes geht ein heiß diskutiertes Fahrzeug dieses Jahr an den Start. Denn die Niere, die bei den aktuellen Modellen immer mehr vom Frontdesign einnimmt, ist hier in einer besonders ausgeprägten Form zu finden. Dahinter wird es dann sportlich. Das Heck wirkt bullig. Das Design des BMW Concept 4 hat bereits zu 90 Prozent das Seriendesign vorgegeben. Im Herbst rollt das Coupe dann auf die Straße.

 

Meine Meinung:

BMW traut sich was - in meinen Augen ruiniert die riesengroße Niere das Frontdesign komplett. Der Rest wirkt stimmig. Immerhin: Das Ziel, dass sich der 4er optisch vom 3er abheben soll, ist gelungen. 


Chevrolet Corvette C8

 

Die neue Generation der Corvette kommt dieses Jahr auf den Markt. Erstmals gibt es einen V8-Mittelmotor Antrieb. Dieser hat 6,2 Liter Hubraum, keine Turboaufladung, 495 PS und 637 Nm Drehmoment. Dazu kommt ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, welches ultraschnelle Gangwechsel ermöglicht. Von 0 auf 100 km/h benötigt die "Vette" nur etwa 3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt über 300 km/h. Dank neu abgestimmten Fahrwerk mit erweiterten Konfigurationsmöglichkeiten, soll der Fahrspaß gesteigert werden. So erkennt das Fahrzeug in Zukunft anhand der Fahrweise, ob es der Fahrer lieber sportlich oder komfortabel mag. Fairnesshalber sollte man erwähnen, dass die beiden Kofferräume vorne und hinten insgesamt 357 Liter Volumen bieten. Umgerechnet unter 60.000€ muss man in Amerika investieren, um eine Corvette C8 sein Eigen nennen zu können. Allerdings wird die Corvette in dieser Form wohl nicht nach Europa kommen, denn hier herrschen ab diesem Jahr deutlich strengere Abgas- und Verbrauchsvorschriften. 

 

Meine Meinung:

Das die neue Corvette einen Mittelmotor bekommt, ist eine tolle Sache. Und auch das Chevrolet auf ein Hybridsystem verzichtet und auch auf eine Turboaufladung verzichtet, ist bemerkenswert. Fragt sich nur, ob diese neuen Features, die Fans des Wagens genauso finden. Der Preis ist während dessen heiß und definitiv ein Kaufargument. 


Ford Mustang Mach E

 

Eines der Fahrzeuge, welche bereits 2019 für Furore sorgten: Der Mustang Mach E. Das erste vollelektrische SUV von Ford trägt nicht nur den Namen des berühmten Sportwagens, sondern auch ein paar typische Designmerkmale. So sind z.B. die Heckleuchten in der selben Optik verbaut, wie beim "Original". Auch das Pferd vorne im Kühlergrill ist vorhanden. Die Fans des Ponycars stören sich an den Namen in Verbindung mit der Karosserie. Unter der Haube kommen 4 versch. E-Motoren: Die Basis hat einen einzigen Elektromotor mit 258 PS und 410 Nm. Wer diese Version nimmt, muss sich mit Hinterradantrieb begnügen. Wer den Allradantrieb haben will, bekommt einen zweiten E-Motor an die Vorderachse. Dann leistet das Fahrzeug 338 PS und 581 Nm Drehmoment. Später folgt dann noch eine Perfomance-Variante mit 465 PS und 830 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei den beiden Basisversionen bei 185 km/h, die Perfomance-GT Variante schafft 200 km/h. Interessant ist: Es gibt zwei wählbare Akkugrößen. Der eine Akku hat eine Kapazität von 75 kWh und damit eine Reichweite von 480 km, die andere hat 99 kWh und eine Reichweite von annähernd 600 km. Aufladen geht mit maximal 150 kW. Im Innenraum setzt man auf einen 15 Zoll großen Touchscreen - Tesla lässt grüßen. Der vordere Kofferraum fasst 100 Liter, der hintere 402 Liter. Legt man die Sitze um, sind es 1420 Liter. Preislich startet der Mustang Mach E bei 46.900€. 

 

Meine Meinung:

Das man ein Elektro-SUV baut ist ja verständlich (siehe Aston Martin DBX). Doch das man es Mustang nennt, ist sehr gewagt. Ob Ford auch weiterhin ein echtes Ponycar baut, bleibt abzuwarten. Der Rest vom Fahrzeug scheint soweit aber stimmig zu sein.


Mazda 6

 

Viel lässt sich nicht sagen. Doch der neue Mazda 6 soll womöglich mit einem Reihensechszylinder Motor kommen. Dieser verfügt wahrscheinlich über eine Kompressionszündung, ähnlich wie der Skyactiv-X Motor im Mazda 3 und CX-30. Das Design wird eine Weiterentwicklung der Kodo-Designsprache und soll dem Vision-Coupe-Concept von 2017 ähneln. Als weitere Antriebsquelle dürfte ein mit Toyota entwickelter Hybridantrieb erhältlich sein.

 

Meine Meinung:

Mazda macht in den letzten Jahren einen verdammt guten Job. Der neue 6 dürfte genau das weiter voranbringen. Und cool finde ich, dass sie einen Reihensechser verbauen wollen - bleiben wir gespannt, was daraus wird.


Mercedes Maybach GLS

 

Mit diesem Wagen gibt es den ersten SUV mit dem Namenszusatz Maybach. Das über 5 m lange SUV wird mit allem ausgestattet, was für hohen Fahrkomfort sorgt. So gibt es einen Chauffeur-Modus, der die Motor-Getriebekennlinien besonders sanft abstimmt. So nimmt der Wagen nur verhalten Gas an (damit die Insassen nicht in den Sitz gepresst werden), der Motor hält sich akustisch zurück (damit die Insassen nicht vom V8 mit 558 PS und 730 Nm Drehmoment gestört werden), die Neungang-Automatik sorgt für sanfte Gangwechsel und das Start-Stopp System wird abgeschaltet. Äußerlich ist der Maybach fürs "Grobe" an der neuen Front zu erkennen, mit einem Grill, dessen oberer Rand vom Maybach-Schriftzug und den darunter liegenden vertikalen Chromstreben dominiert wird. Chrom ist ohnehin massig an dem Wagen verbaut. Im Innenraum gibt es ein angepasstes MBUX-System, gegen Aufpreis eine Einzelsitz-Anlage im Fond u.v.m. In der zweiten Jahreshälfte geht es los, zu einem Preis jenseits der 150.000€.

 

Meine Meinung:

Per se ein interessantes Konzept. Gerade wenn man bedenkt, dass das S in GLS die Zugehörigkeit zur S-Klasse andeuten soll. Doch sind wir mal ehrlich: Wer braucht ein 2-Tonnen SUV mit soviel Luxus, wenn wir eh gerade dabei sind uns über Klimaschutz zu unterhalten? So ein Fahrzeug ist ein Grund mehr für die Umweltschützer, auf die Straße zu gehen. Und dann noch die Sache mit dem Chauffeur-Modus: Warum funktioniert das Start-Stopp System nicht mehr in diesem Modi? Die C-Klasse, die ich 2019 als Testwagen hatte, hatte einen Riemen-Starter Generator. Da hat man das Aus-und Anschalten auch nicht gemerkt. Aber wir können es uns ja eh schon denken: Dieser Wagen wird in Amerika, China und anderen reichen Staaten eher gekauft als bei uns. Und da ist der Klimaschutz eigentlich eh schon fast egal.


Porsche 911 Turbo und Turbo S

 

Der aktuelle 911 ist ein typischer Porsche. Zu dieser Baureihe gehört aber schon seit Jahrzehnten auch eine Turbo-Variante. Die wird in der neusten Generation nochmals an Leistung zulegen. Der normale Turbo leistet schon 580 PS, der Turbo S soll 620 PS leisten. In Verbindung mit einem Allradantrieb und dem Achtgang-PDK soll es in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h gehen. Topspeed dürfte mehr als 320 km/h sein. Ansonsten gibt es die typischen Turbo-Insignien: Luftauslässe an den hinteren Radhäusern, viereckige Auspuffrohre, zusätzliche Lüftungsschlitze hinten, Felgen mit Zentralverschluss und ein ausfahrbarer Spoiler. Preislich dürfte es bei über 210.000€ losgehen.

 

Meine Meinung:

Warum genießt der 911 Turbo S eigentlich immer noch so ein bisschen eine gewisse Sonderrolle? Denn inzwischen haben die meisten 911-Varianten auch schon einen Turbo unter Haube -  mit Ausnahme der Sauger-Varianten. Vielleicht sollte Porsche dem Topmodell einen anderen Namen geben. Mal abgesehen davon, wäre dieses Modell meine erste Wahl, wenn ich mir einen Porsche kaufen sollte. Was mich im übrigen an den aktuellen 911-Modellen stört, ist der Automatik-Wählhebel. Wer hat sich den bloß ausgedacht?


Toyota Mirai

 

Der Mirai ist seit 2015 auf den Markt und war neben dem Hyundai ix35 Fuel Cell das erste auf dem deutschen Markt erhältliche Wasserstofffahrzeug. Nachdem Hyundai bereits den Nexo vorgestellt hat, bringt Toyota nun die zweite Generation des Mirai auf den Markt. Optisch wird der Nachfolger deutlich gefälliger, bleibt im Kern aber eine Limousine. Mit der neuen TNGA-Plattform, die bei Toyota für versch. Antriebskonzepte entwickelt wurde, soll der Wagen insgesamt steifer werden und den Schwerpunkt senken. Außerdem gibt es nun Heck- statt Frontantrieb und Platz für 5 Passagiere, statt vorher 4. Genaue Daten zum Antrieb sind noch nicht bekannt, nur das die Reichweite von 500 km auf 650 km steigen soll. Ob der neue Mirai weiterhin für rund 79.000€ zu haben sein wird ist ungewiss, da das Modell insgesamt höher positioniert wird. Toyota selber kann pro Jahr rund 30.000 Fahrzeuge produzieren, die erste Generation wurde seit Markstart rund 10.000 Mal gebaut.

 

Meine Meinung:

Wasserstoff ist für mich der Antrieb der Zukunft. Allerdings sind aktuell die Preise noch zu hoch und die Infrastruktur noch ausbaufähig. Aber immerhin möchte die Bundesregierung nun bis 2022 60.000 Wasserstofffahrzeuge auf dem deutschen Markt zugelassen haben (wir erinnern uns: 2020 sollte es 1 Million E-Autos auf den deutschen Straßen geben - das Ziel haben wir auch krachend verfehlt). Ob der neue Mirai öfters gekauft wird, hängt von den Willen der Käufer ab, von der Möglichkeit nach zu tanken und allgemein von der Akzeptanz, sowie sie die Elektrofahrzeuge langsam aber sicher bekommen.


VW Touareg R

 

Während die erste Generation noch den R50 mit dem großen 5,0 Liter V10-Diesel hatte, gab es von der zweiten Generation keine PS-starke Version. In der dritten Generation ist es aber nun wieder soweit. Welche Motor unter der Haube Platz finden wird, ist allerdings noch unklar. Entweder wird es der V8-Benziner aus dem Audi RSQ8 oder Lamborghini Urus mit rund 500 PS. Oder der Plug-in Hybrid Antrieb aus dem Porsche Cayenne E-Hybrid. Das bedeutet es gibt einen Dreiliter-V6, kombiniert mit einem Elektromotor, der es auf eine Systemleistung von wahrscheinlich 450 PS bringt. Äußerlich gibt es schwarze Insignien und R-spezifische Details. Preislich dürfte die R-Version zwischen 90.000 - 105.000€ liegen, je nach Motorisierung.  

 

Meine Meinung:

Ich glaube es wird der Plug-in Hybrid Antrieb, denn schließlich muss auch VW die Abgasgrenzwerte der EU einhalten. Abgesehen davon wird sich zeigen, wie sportlich VW den Touareg abstimmt. Die Preise sind allerdings alles andere als volkstümlich - doch das wird den Erfolg wohl kein Abbruch tun. 


Quellenangaben: 

Alle Informationen habe ich von der Seite autobild.de. Dieser Link führt zu der von mir gewählten Seite: https://www.autobild.de/artikel/auto-neuheiten-2020-alle-neuen-autos-10921379.html Der Stand der Informationen ist vom 02.01.2020-05.01.2020. 

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