ESP = Elektronisches Stabilitätsprogramm

In eigentlich jedem Auto ist es vorhanden, doch kaum einer merkt es so richtig. Das ESP hilft uns im Autofahrer-Alltag. Doch was ist das eigentlich und wie funktioniert das? Das erkläre ich euch hier.

 

Vorwort in eigener Sache: Ich bin kein Allwissender und habe mir die Informationen deswegen aus dem Netz geholt

Was ist ein ESP?

ESP steht für Elektronisches Stabilitätsprogramm. Es dient im Fahrzeug dazu, im Falle eines Haftungsverlustes der Räder, die Fahrzeugstabilität zu wahren, so dass das Fahrzeug nicht ausbrechen oder umkippen kann, bzw. die Folgen davon zu mildern. Es gehört zu den passiven Sicherheitssystemen.

Und wann brauche ich das ESP im Alltag?

Häufigstes Beispiel, welches Hersteller auch gerne im Internet bzw. in ihren Fahrzeugprospekten zeigen, ist ein Auto, welches in der Kurve ausbricht. Dieses Beispiel zeigt eine Wirkung des ESP: Fahre ich etwas zu schnell in die Kurve, würde mein Fahrzeug normalerweise ausbrechen, also das Heck sich in die entgegengesetzte Richtung zum Kurvenverlauf bewegen. Das ESP versucht dies zu verhindern, sodass der Wagen genau dem Kurvenverlauf folgt. Ein anderes Beispiel ist das Fahren auf schneebedeckten, glatten Straßen. Das ESP versucht durchdrehende Reifen sofort abzubremsen und so für mehr Grip zu sorgen.

Und wie funktioniert das jetzt?

Verschiedene Sensoren ( u.a. Bremsdruck, Gier- und Lenkwinkel, Querbeschleunigung und Raddrehzahlen) an den Rädern erkennen, wenn sich ein Rad zu schnell bewegt. Dann wird dieses automatisch abgebremst. Dies geschieht völlig unmerklich. 

Das ESP arbeitet zusammen mit dem ABS (Anti-Blockiersystem), dem ASR (Anti-Schlupfregelung), dem EBA (Elektronisches Bremsassistent) und vielen weiteren Komponenten. 

Wer hat es erfunden?

Erfunden bzw. entwickelt haben es zwei deutsche Erfinder: Armin Müller und Anton van Zanten. Seinen ersten Einsatz hatte das System im Mercedes S-Klasse Coupe Baujahr 1995.

Was hat der Elchtest 1997 mit dem ESP zu tun?

1997 hat ein schwedischer Journalist der Autozeitung Teknikens Värld eine Mercedes A-Klasse einem Ausweichtest unterzogen. Der Ausweichtest simuliert ein Ausweichen von einem Hindernis bei 60 km/h. Als die A-Klasse (bedingt durch die Sandwichboden-Bauweise mit einem hohen Schwerpunkt versehen und keinem ESP an Bord) durch den Parcour fuhr und ausweichen sollte, schaukelte sich die A-Klasse auf und kippte um. Mercedes reagierte und rüstete die A-Klasse fortan serienmäßig mit ESP aus.

Woher weiß ich, welches Fahrzeug ESP hat?

Seit November 2011 müssen alle Neufahrzeuge serienmäßig ESP an Bord haben. Und seit Oktober 2014 müssen alle Fahrzeuge, die in der aktuellen Baureihe auf dem Markt sind, serienmäßig über ESP verfügen. 

Beispiel Dacia Duster: Seit 2010 auf dem Markt, wurde das ESP anfangs nur in Verbindung mit Allrad, Prestige-Ausstattung und Lederlenkrad verkauft. Erst mit dem Facelift 2014, kam das ESP in allen Duster-Versionen serienmäßig zum Einsatz.

Bei früheren Fahrzeugen hilft ein Blick in das Bordbuch. Das ESP hat bei anderen Herstellern oftmals andere Namen, wie z.B. DSC* (BMW, Mazda und Jaguar), VSC* (Toyota und Lexus), VDC* (Alfa Romeo), CST* (Ferrari), VSA* (Honda), MSP* (Maserati), PSM* (Porsche) oder DSTC* (Volvo). Andere Hersteller nennen das ESP auch ESC*.

*Die Abkürzungen werden unten erklärt!

Das ESP heute...

...dient nicht mehr nur der Sicherheit, sondern hat in einigen Fahrzeugen die Rolle als Fahrdynamik-Assistent übernommen. Beim Mercedes AMG GT-R beispielsweise kann man das ESP in 9 Stufen einstellen. Und bei einigen Fahrzeugen gibt es ein Anhänger-ESP. Wenn sich der Anhänger hinten zu sehr aufschaukelt, wird dieser automatisch abgebremst. Dies geschieht durch das Fahrzeug selber. Auch der Seitenwind-Assistent ist ein Bestandteil des heutigen ESP. Auch hier werden die Räder auf der Windseite einzeln abgebremst.

Bezeichnung: Erklärung:
DSC: Dynamic-Stability-Control dynamische Stabilitätskontrolle
VSC: Vehicle-Stability-Control Fahrzeug-Stabilitätskontrolle 
VDC: Vehicle-Dynamics-Control dynamische Fahrzeugkontrolle
CST: Controllo-Stabilità e Trazione Stabilitäts- und Traktionskontrolle
VSA: Vehicle-Stability-Assist Fahrzeug-Stabilisierungsassistent
MSP: Maserati-Stability-Assist Maserati-Stabilitätsprogramm
PSM: Porsche Stabilitätsmanagment siehe links
DSTC: Dynamic-Stability and Traction Control dynamische Stabilitäts- und Traktionskontrolle

Hat euch dieses Erklärung weitergebracht? Dann schreibt mir doch einen Kommentar und sagt mir Eure Meinung zu diesem Thema. Und wenn es immer noch Fragen gibt, dann schreibt die auch als Kommentar. Ich helfe gerne weiter!

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